Abstract
Die Expression des programmierten Todesliganden 1 (PD-L1) wurde mit dem klinischen Ergebnis der Blockade des programmierten Todesweges 1 (PD-1) bei nichtkleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) in Verbindung gebracht. PD-L1 wird in etwa 30% der Patienten ohne EGFR-Mutation oder ALK-Umlagerung in früheren Studien stark exprimiert. Ziel dieser Studie war es, die Häufigkeit der PD-L1-Expression und das klinische Ergebnis gemäß der PD-L1-Expression in Lungenadenokarzinomen mit EGFR-Mutation zu bestimmen, die mit Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) behandelt wurden. Wir haben die PD-L1-Expression retrospektiv unter Verwendung des 22C3 pharmDx-Assays bei Lungenadenokarzinompatienten mit EGFR-Mutationen in zwei Überweisungskrankenhäusern zwischen Januar 2017 und Juni 2018 bewertet. Proben wurden von chirurgisch resezierten Tumoren, kleinen Biopsien oder zytologischen Zellblöcken erhalten. Von allen 71 analysierten Patienten, 44 (58.7%) hatten PD-L1 Tumor Proportion Score (TPS) von < 1%, 23 (30,7%) hatten PD-L1 TPS von 1% -49% und 8 (10,7%) hatten PD-L1 TPS von ≥ 50%. Von den 37 Patienten, die mit First-Line-EGFR-TKIs behandelt wurden, war PD-L1 TPS ≥ 1% mit einer signifikant verringerten Ansprechrate assoziiert, verglichen mit PD-L1 TPS < 1% (45, 7% vs. 67, 3%, p=0, 005). Darüber hinaus war PD-L1 TPS ≥ 1% mit einem signifikant kürzeren medianen progressionsfreien Überleben assoziiert, verglichen mit PD-L1 TPS < 1% (9,3 Monate vs. 14,2 Monate, p = 0,024). Die multivariate Analyse zeigte, dass PD-L1 TPS ≥1% unabhängig mit einem kürzeren PFS assoziiert ist (Hazard Ratio 1,32, p= 0,012). Diese Studie ergab, dass die PD-L1-Expression bei Patienten mit EGFR-mutiertem Lungenadenokarzinom ein schlechtes Ansprechen auf EGFR-TKI vorhersagte.