Worum geht es bei Nehemia?
Nach 70 Jahren im Exil kehrten die Juden nach Hause zurück und bauten den Tempel in Jerusalem wieder auf. Sie konnten Gott in ihrem eigenen Land anbeten, aber die Stadt lag immer noch in Trümmern. Die einst große Hauptstadt des gelobten Landes war ein deprimierender Trümmerhaufen, der ihren Feinden ausgesetzt war.Als Nehemia dies hört, macht er sich daran, die Stadtmauern wiederherzustellen. Das Buch Nehemia ist seine Geschichte in seinen eigenen Worten.
Im Buch Nehemia geht es darum, Gottes Volk sowohl physisch als auch spirituell wiederherzustellen.
Im ersten Teil des Buches stellt Nehemia Jerusalem physisch wieder her. Als Nehemia hört, dass „die Mauer Jerusalems niedergerissen und ihre Tore mit Feuer verbrannt sind“ (Neh 1: 3), erhält er vom persischen König Artaxerxes die Erlaubnis, die Stadt wieder aufzubauen. Die Gouverneure der umliegenden Gebiete widersetzen sich Nehemias Bemühungen, aber die Mauer ist in nur 52 Tagen fertig (Neh 7: 15). Nehemia stellt auch die wirtschaftliche Gerechtigkeit im Land wieder her und ermahnt die Reichen, ihre weniger glücklichen Brüder auszunutzen (Neh 5).
Im zweiten Abschnitt bringen Nehemia und Esra geistliche Erweckung nach Jerusalem. Esra liest dem Volk das Gesetz Moses vor, und die Nation widmet sich wieder dem Gehorsam gegenüber Gott. Später arbeitet Nehemia fleißig daran, die Menschen auf das Gesetz Moses hinzuweisen (Neh 13).
Nehemia schreibt in der ersten Person. Seine Geschichte ist gespickt mit persönlichen Kommentaren — manchmal liest sie sich wie ein historischer Bericht und manchmal wie Nehemias Tagebuch. Wir wissen, wann er Angst hat (Neh 2:2). Wir wissen, wann er zornig ist (Neh 5,6). Wir sehen sogar, wie er seine eigene Erzählung mit Gebeten an Gott bricht (Neh 13: 14). Dieses Buch gibt uns einen Einblick in den Geist eines alttestamentlichen Mannes Gottes und gibt uns Beispiele dafür, wie man führt, betet und mit Entmutigung umgeht.