Flugzeugabsturz. Traumatologische Befunde bei extremem Körperzerfall

Ein einmotoriges Leichtflugzeug schlug mit hoher Endgeschwindigkeit auf den Boden auf und erzeugte einen großen Einschlagkrater. Der Kapitän und die fünf Passagiere wurden getötet, Ihre Körper wurden in mehrere hundert meist kleine Gewebestücke zerstückelt. Neben der Identifizierung, Die pathologische Untersuchung befasste sich mit den morphologischen Merkmalen eines Hochgeschwindigkeits-Aufpralltraumas. Im Detail wurden folgende Besonderheiten festgestellt: ablösung der Haut mit typischerweise scharfkantigen Rändern und manchmal striaartigen Rissen durch Überdehnung, intrakutane Blutungen nach den Falten der Kleidung, auffallend gute Erhaltung der langen peripheren Nerven infolge ihrer besonders hohen Reißfestigkeit, Dünnschichtblutungen unter Gelenkknorpel, Ablösung des Penis in Kombination mit Ablösung seiner Haut und Hämatomen der Eichel oder der Vorhaut, subepikardiale und subendokardiale Blutungen, Petechien der Bindehaut und der serösen Membranen (z.B. parietal pleura) und petechiale Blutungen in den Schleimhäuten von Kehlkopf und Luftröhre. Aufgrund des sofortigen Kreislaufstillstands müssen diese zahlreichen Blutungen im Moment des Aufpralls auf bloße lokale Gewebeblutungen zurückgeführt werden.

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